14. Juni 2007 - es ist wieder soweit, Schweden ruft. Vollgepackt starten wir, Dominik und ich, mit unserem blauen Opel Omega Richtung Norden. Unser Ziel ist
vorerst Kiel, denn wir wollen die Kiel-Göteborg-Fähre nach Schweden nehmen.
Gegen 14 Uhr starten wir in Münster und erreichen Kiel pünktlich um 17.30 Uhr, einchecken können wir bis 18.30 Uhr. Also haben wir noch ein bissle Zeit. Ok, dann können wir ja noch ein paar
Dinge einkaufen gehen. Auf der Suche nach dem nächsten Aldi vergeht die Zeit wie im Flug und plötzlich ist es schon 18.00 Uhr, also nur noch ein halbe Stunde. Kein Aldi in Sicht, also gehen wir ratz
fatz in den nächsten Supermarkt, rennen wie die Bekloppten durch den Laden und nehmen sämtliche Salamis, Schokolade und einige Gewürze mit. 18.15 Uhr. Alles klar, einladen und ab zur
Fähre.
Pünktlich um 18.30 Uhr checken wir ein und beziehen unsere Kabine. Geschafft, um 19.30 Uhr legt die Fähre ab und wir genießen unser erstes Bier an der Reling.
15. Juni 2007 - Gegen 7.30 Uhr werde ich wach und gehe an Deck. Es ist Land in Sicht, wir ziehen schon an kleinen Inseln vorbei, kann also ned mehr lang dauern bis wir
in Göteborg sind. Gegen 9.00 Uhr erreichen wir dann Göteborg. Von dort gehts noch einmal ca. 200 km in den Norden, nach Bengtsfors, wo sich unser Basiscamp befindet.
Gegen Mittag kommen wir dort an, es steht noch alles, aber eine Menge arbeitet wartet auf uns: Büro einrichten, Lager einrichten, Grillplatz herrichten...Wir fangen erstmal mit dem Büro an. Als
erstes putzen wir die komplette Hütte und dann gehts los, Tonnen auspacken und einsortieren. Fertig, fehlen nur noch PC und Drucker und die sind schnell angeschlossen und sogar das Internet
funktioniert. Super, Büro ist schon mal eingerichtet. Morgen gehts dann weiter mit Lager und Grillplatz.
16.-22.06.2007 - Die nächsten Tage gehören voll und ganz unserem Lager und Grillplatz. Wir müssen unser Lager sortieren und eine vernünftige Plane über der Feuerstelle anbringen,
damit wir ned im Regen sitzen, falls es mal regnen sollte, was es selten in Schweden tut. Als erstes müssen wir unser Material in die Regale im Truck einsortieren. Fertig, ok, aber
irgendwas fehlt noch. Wir brauchen noch etwas, wo wir schreiben können, wenn wir unseren Kunden das Material verleihen. Also bauen wir uns eine kleine Theke mit Regal, Material bekommen wir vom
Campingplatzbesitzer und dann gehts los, mit Handsäge und Akkuschrauber bauen wir uns eine Theke in unser Lager.
Ok, auch geschafft, es kann also mit unserer Feuerstelle weitergehen. Und weil es soviel Spass gemacht hat, bauen wir gleich weiter. Dieses Jahr bauen wir ein richtiges
Giebelgerüst auf, auf dem wir eine LKW-Plane befestigen können. Gesagt, getan, wir sägen und schrauben und sägen und schrauben und nach 2 Tagen steht das Gerüst. Jetzt muss nur noch die Plane drauf
und auch das ist schnell erledigt, der Regen kann kommen!
Und weil die Liftklappe so scheußlich aussieht und komplett verrostet ist, kommen wir auch die Idee, Holzlatten anzubringen und diese mit der schwedischen Flagge zu bemalen. Also nochmal sägen
und schrauben und dann kann die Farbe drauf, erst gelb, dann blau.
23. Juni 2007 - es ist soweit, die Arbeit hat sich gelohnt und kann sich sehen lassen. Das Gerüst steht, die Plane ist drauf und die schwedische Flagge begrüßt uns am Lagerfeuer vom
Truck aus. Fertig, die ersten Kunden können kommen.
22. Juni 2007 - Mittsommer, ein Fest, von dem wohl jeder schon einmal gehört hat und welches in Schweden alljährlich gefeiert wird, aber nicht wie die Meisten denken am 21.
Juni, sondern immer am darauf folgenden Freitag.
In den Gemeinden gibt es ein kleines Fest, das meistens bis ca. 18.00 Uhr geht. Es wird der Mittsommerbaum geschmückt, danach aufgestellt und dann tanzen und singen alle u
m den Mittsommerbaum.
Danach trifft man sich meistens mit Freunden und Verwandten zu einem gemütlichen Abend. In der Regel wird der Mittsommerabend nur im privaten Rahmen gefeiert, es gibt keine großen öffentlichen
Feste, abgesehen von den Campingplätzen, dort gibt es oft ein Fest mit Liveband, welches bis spät in die Nacht geht.
Wir waren diesmal auch
dabei, in Bengtsfors im Gammelgarden. Leider hat's ziemlich
geregnet und der legendäre Mittsommerbaum wurde dieses Jahr leider nicht aufgestellt, dafür gab's aber einen symbolischen Baum. Getanzt und gesungen wurde natürlich trotzdem, denn wer ein
richtiger Schwede ist, der läßt sich auch vom größten Regen nicht abhalten.
Anmerkung: Von der dritten und sechsten, gleichzeitig letzten Tour gibt es leider keine Bilder!