
... ein Pilz der ganz besonderen Art! Hast du ihn schon mal gesehen? Ich wette ja... aber wahrscheinlich ist er dir nicht unbedingt aufgefallen oder du hast ihn nicht weiter beachtet ;-) Meistens sind wir bei Pilzen ja mit den Augen am Boden, in der Hoffnung ein paar leckere Speisepilze fürs Abendessen zu finden. Eigentlich schade, denn Pilze, vor allem dieser hier, haben so viel mehr zu bieten!!!
Der Birkenporling gehört zum einen zu den Schmarotzern, die sich bereits am lebenden Baum zu schaffen machen und zum anderen zu den Zersetzern, die letztendlich tote, abgestorbene Bäume nach und nach zersetzen und wieder zu Humus verarbeiten.
Aber was macht ihn denn nun so besonders?
Der Birkenporling ist ein sogenannter Heil- und Vitalpilz. Er wird schon mehrere Tausend Jahre als Heilmittel in der Volksmedizin verwendet. Bereits die Gletschermumie "Ötzi" wusste von der besonderen Heilkraft des Pilzes und hatte ihn vermutlich als natürliches Antibiotikum und entzündungshemmendes und blutstillendes Mittel dabei als man sie fand.
Wo findest du den Birkenporling und wie erkennst du ihn?
- Der Birkenporling wächst ausschließlich auf Birken.
- Du erkennst ihn an seiner glatten, manchmal leicht samtigen, beige-braunen Oberfläche, je jünger, desto heller und je älter desto dunkler. Seine Unterseite ist weiß und mit vielen sehr, sehr kleinen Poren übersät. Sein Fleisch ist elastisch, weich, je älter er wird, desto härter und korkartiger wird es. Er hat einen recht angenehmen, pilzigen Geruch.
Wann kannst du ihn sammeln?
- Der Birkenporling ist einjährig. Neue Fruchtkörper bildet er meist zwischen Juli, August bis November, manchmal auch Dezember, finden kannst du ihn generell ganzjährig.
- Er sollte weder zu früh noch zu spät geerntet werden, da er in beiden Fällen nicht ausreichend Wirkstoffe enthält.
- Die beste Sammelzeit ist zwischen Ende September und Anfang Dezember.
- Wichtig: Achtsames Sammeln und nur Fruchtkörper mit weißer, unbeschadeter Unterseite!!!
Der Birkenporling hat es wirklich in sich, er ist unter anderem reich an Vitaminen, vor allem B, C und E sowie Provitamin Betacarotin, reich an Mineralstoffen sowie Spurenelementen wie Selen, Phosphor, Kupfer, Eisen und Kalium. Zudem enthält er das Triterpen Betulin, Betulinsäure, Antioxidantien sowie das natürliche Antibiotikum Piptamin.
Er wirkt u.a. stark entzündungshemmend, antibakteriell, antiviral, magen- und darmfördernd, wurmwidrig, pilzhemmend, blutstillend und krebshemmend.
Seine Einsatzgebiete sind ebenso vielseitig wie seine Wirkung:
- Er unterstützt bei Atemwegserkrankungen (sowohl vorbeugend als auch, wenn es dich bereits erwischt hat) wie Erkältungen, Bronchitis, Lungenentzündungen und Asthma, bei Hals-, Nasennebenhöhlen- und Stirnhöhlenentzündungen sowie Lungenkrebs – Der Tee wird ehemaligen Rauchern empfohlen, da er die Lungen von Teer und Nikotin reinigen können soll!!!
- Er reinigt Magen und Darm und unterstützt bei diversen Magen-Darmproblemen wie Magenverstimmungen, Magenreizungen, Magenschwäche, Sodbrennen, Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren sowie bei Blähungen und chronischen Darmentzündungen wie Morbus Crohn. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe kann er hervorragend als Prophylaxe für eine gesunde Verdauung und zur Förderung einer gesunden Darmflora eingesetzt werden.
- Er normalisiert den Blutzuckerspiegel, ist pilzhemmend und wurmwidrig, daher kann er ebenfalls sehr gut unterstützend bei Candida und Parasitenbefall angewendet werden.
- Er wirkt krebshemmend und ist in der Lage, die rasche Zellteilung der Krebszellen zu verlangsamen. Dazu gibt es bereits verschiedene Studien, weshalb der Pilz weiterhin ausgiebig in der Krebsforschung untersucht wird! Durch seine Wirkstoffe und gesunden Inhaltsstoffe ist in der unterstützenden Krebsmedizin auf jeden Fall in den Fokus gerückt!
- Außerdem wirkt er blutstillend, hilft bei nachlassendem Haarwuchs und Haarausfall, bei brüchigen Nägeln und diversen Hautproblemen wie Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte. Er wirkt beruhigend und ausgleichend, vertreibt Müdigkeit und hilft bei Erschöpfung und Schlafstörungen. Er stärkt das Immunsystem und schützt das Gehirn und das ist noch längst nicht alles, was dieser faszinierende Pilz auf dem Kasten hat ;-)
Wie du siehst, ein super spannender Pilz, der es echt in sich hat und den du dir auf jeden Fall mal genauer anschauen solltest ;-)

Der Birkenporling ist vor allem als
- Tee (ca. 3 Wochen wie auch bei den meisten Wildpflanzen, danach solltest du eine Pause einlegen, da sich der Körper sonst an die Inhaltsstoffe des Pilzes gewöhnen kann)
- Tinktur
verwendbar. Du kannst ihn sowohl frisch als auch als getrocknet - am einfachsten ist es, wenn du ihn trocknest, wofür du ihn am besten in kleine Würfel oder Streifen schneidest und dann langsam trocknen lässt - innerlich als auch äußerlich verwenden. Außerdem kannst ihn verräuchern und Papier aus ihm herstellen ;-)
Möchtest du tiefer in die faszinierende Welt der Wildkräuter & Heilpilze eintauchen, mehr über heimische Wildpflanzen & Heilpilze wie den Birkenporling erfahren? Dann komm auf eine meiner Kräutertouren - Wildkräuterwanderungen! Weitere Infos & Termine findest du HIER!
Ich freu mich auf dich!
Deine Kräuterfee
Nicole
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