Eins vorab, ich bin keine gelernte Fotografin :-) Habe aber viele, viele Jahre für verschiedene Reiseanbieter die Fotos - Objekt-, Landschafts-, Natur- und Reisefotos - für den Printkatalog und den Onlineauftritt gemacht! Die Leidenschaft fürs Fotografieren und einzigartige, besondere Momente mit der Kamera einzufangen, hab ich schon seit ich denken kann, sie wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Schon als Kind war ich immer auf der Suche nach neuen, spannenden Motiven, die Kamera durfte nie fehlen und war stets an meiner Seite, auch wenn die Anfänge eher zum Schmunzeln waren! Heute werde ich immer wieder auf meine Fotos angesprochen.
Fast alle möchten wir unsere schönsten Erlebnisse, einzigartige und besondere Momente in Bildern festhalten, wissen aber oft nicht wie oder glauben, wir brauchen dafür unbedingt eine große und teure Spiegelreflexkamera. Oft ist sie aber einfach nicht dabei oder schlichtweg zu schwer, um sie mitzuschleppen.
Beim Fotografieren gibt es drei entscheidende Dinge: die Technik, die Kamera und zu guter Letzt das Auge fürs Bild. Letzteres ist meiner Meinung eins der Wichtigsten, wenn nicht sogar das Wichtigste, für wirklich schöne, fesselnde, stimmungsvolle und beeindruckende Bilder. Man kann noch so gut in der Technik sein, eine noch so teure und tolle Kamera haben, wenn einem das Auge fürs Bild fehlt, fehlt letztendlich auch dem Bild etwas, es kommt nicht wirklich rüber, es wirkt einfach nicht! Das Schöne ist, wir können unser Auge dafür schulen, wir können das lernen!
Ich habe ehrlich gesagt nicht ganz so viel Ahnung von der Technik. Zwar habe ich einige Kurse dazu gemacht und die grundlegenden Dinge parat, letztendlich habe ich aber immer wieder festgestellt, dass meine Fotos dadurch nicht wirklich schöner oder besser wurden. Im Gegenteil, ich war dann oft viel zu verkopft, zu verkrampft, zu sehr auf die Technik fokussiert, so dass ich den Moment, das worauf ich mich eigentlich verlassen kann - mein Gespür, meinen Blick und den richtigen Zeitpunkt fürs Bild - verpasst hab. Ich kam immer wieder zu dem Schluss, dass es das Auge ist, was wirklich zählt, was den größten Teil des Bildes ausmacht.
Das hat sich auch bestätigt, nachdem ich anfing, einige meiner Fotos auf sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Innerhalb kurzer Zeit stieg meine Followerzahl von 90 auf über 1000, inzwischen sind es mehr als 9000. Immer häufiger wurde ich auf meine Bilder angesprochen, wie traumhaft schön sie seien, dass sie etwas mit dem Betrachter machen würden! Oft wurde ich gefragt, mit welcher Kamera ich meine Bilder mache? Meine Antwort - mit dem Smartphone - verblüffte viele.
Anfangs dachte ich noch, es liegt an den Orten - viele Fotos waren aus Südamerika, Skandinavien, landschaftlich besonders schönen und reizvollen Orten. Als ich dann auch immer öfter auf Fotos direkt ums Eck angesprochen wurde, wurde mir klar, daran allein kann es nicht liegen. Es muss noch etwas anderes sein, es muss irgendetwas mit der Art des Fotografierens, mit dem Blick zu tun haben. Als mein Bruder - selbst Fotograf - dann auch noch sagte: "Du machst richtig tolle Fotos, du hast Talent, damit musst du etwas machen!", entschloss ich mich, meine Erfahrungen, mein Wissen, meine Tipps und Tricks weiterzugeben und Fotoworkshops in dieser Form anzubieten.
Ich möchte hier trotzdem noch einmal betonen, dass das selbstverständlich nicht heißt, dass man gar keine Technik braucht, ich empfehle jedem sich zusätzlich auch ein wenig mit der Technik auseinanderzusetzen. Auch die Spiegelreflex ist nicht komplett überflüssig, es gibt zahlreiche Motive, wie z.B. Tiere, da kommt man um eine gute Spiegelreflex und entsprechende Objektive einfach nicht drum herum. Auch ich besitze eine sowie zahlreiche Objektive ;-) In meinen Workshops geht es allerdings wirklich um den Blick fürs Foto, wie man ihn schärfen kann und sein Auge dafür schulen kann!