... Ostara - Frühlings-Tagundnachtgleiche - 19./ 20. oder 21. März - Sonnenfest
Ostara gehört zu den vier Sonnenfesten im Jahr. Je nach Jahr ist am 19./ 20. oder 21. März die Frühlings-Tagundnachtgleiche, wie der Name schon sagt, sind an diesem Tag, Tag und Nacht gleich lang. Gleichzeitig ist es auch der kalendarische oder astronomische Frühlingsbeginn! Ab hier werden die Tage bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni immer länger und heller, die Nächte dementsprechend kürzer. Die Sonne wird täglich etwas intensiver, sie erwärmt die Pflanzenwelt, die Tierwelt, aber auch uns Menschen. Mehr und mehr Pflanzen schießen aus der Erde hervor und strecken ihre Köpfe gen Himmel, zu dem ersten grün, kommen nun auch die ersten bunten, leuchtenden Farben der Blumen, die Tiere bekommen ihren ersten Nachwuchs, der Winter darf jetzt endgültig Abschied nehmen und gehen! Es ist die Zeit des Erwachsens, des Erblühens und des Neubeginns. Es ist die Zeit, endgültig alles Alte, was wir nicht mehr brauchen, loszulassen und uns für das Neue zu öffnen.
Die alten Germanen feierten diesen Tag zu Ehren ihrer Göttin Ostara, der Frühlingsgöttin, der Göttin der Morgenröte. Sie steht für das Wiedererwachen der Natur und den Neubeginn. Sie ist die Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus und bringt Wärme, Licht und Energie in die Welt. Überall wo sie entlang zieht und ihre Fuß aufsetzt, werden Felder und Äcker wieder fruchtbar, Frühlingskräuter sprießen und schießen aus der Erde hervor, Blumen erblühen. Ostara schenkt uns Schaffenskraft, Kreativität, sie schenkt uns die Kraft des Säens und Wachsens. Begleitet wird sie von Hase und Marienkäfer, sie stehen ebenfalls für Fruchtbarkeit und Glück.
Heutzutage feiern nur noch Wenige das ursprüngliche Ostara-Fest, welches früher von sehr großer Bedeutung für die Bauern und Landwirte war. In einigen Ecken Deutschlands wird die alte Tradition der Feldweihe bzw. das sogenannte Aussaatritual jedoch weiterhin fortgesetzt und gepflegt. Hierzu werden die Ecken des Feldes mit geweihten und gesegneten Kräutern, Ästen und Zweigen bestreut und und in die Mitte des Feldes wird eine Kerze gesteckt, um die Natur- und Erntegötter, um deren Segen und eine gute Ernte zu bitten. Dazu wird getanzt, gesungen und bunte, leuchtende Bänder geschwungen, man feiert das Leben und das Licht, den Neubeginn!
Die alten Traditionen und Bräuche wurden vielerorts von anderen Religionen ersetzt und/ oder umgewandelt, so hat das Christentum zum Beispiel viele Traditionen und Bräuche der Jahreskreisfeste in abgewandelter Form in seine eigene Religion übernommen. So wie Imbolc zu Maria Lichtmess wurde, wurde Ostara zum Osterfest, welches am ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf Ostara/ TagundNachtgleiche fällt, gefeiert wird. Auch die Tradition des Osterhasen geht ursprünglich auf diese alten Bräuche zurück. Während beim Jahreskreisfest Ostara das Wiedererwachen der Natur im Mittelpunkt steht, ist es beim kirchlichen Osterfest die Wiederauferstehung Jesu Christi.
Themen:
- Reinigung & loslassen
- Erwachen & Erblühen
- in den Fluss kommen, in Bewegung sein, im Flow sein, Weiterentwicklung
- Neuanfang, Lebenskraft, Kreativität, Schaffenskraft, Wachstum
Bräuche:
- Osterschießen, wieder das Thema Lärm, um den Winter endgültig zu vertreiben
- Ostara-Feuer/ Osterfeuer
- gefärbte Eier, früher sogar ausschließlich rot, Osterhasen, Osterlämmer, sie alle stehen als Symbol für Fruchtbarkeit
- Feldweihe bzw. Aussaatritual
- Sonnenräder aus Holz und Stroh
Rituale:
- auch hier nochmal Reinigung - innen wie aussen
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- Räuchern
- Frühjahrsputz
- Rituale Waschung in reinem Quellwasser
- Entschlacken, Fasten, Entgiftungskuren
- Naturspaziergänge
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- verbinde dich mit der Natur, geh raus, tanke Energie und Wärme, genieß die Sonnenstrahlen, das Erwachen der Natur, spüre den Boden unter deinen Füßen, erde dich, meditiere, feiere das Leben
- Nutze die Energie des Aufbrechens und des Wachstums, werde aktiv, säe die Samen, die du im Herbst ernten möchtest, wage einen Neubeginn
- Reflexionsfragen zum Thema Neuanfang
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- Was möchte geboren werden? Welche Form soll es annehmen? Sie soll es aussehen?
- Welche Samen möchte ich säen, welche Projekte, Ideen, Visionen und Wünsche möchte ich gern umsetzen? Wohin will ich meine Energie lenken?
- Was möchte in mir erstrahlen?
- Was lässt mein Herz höher schlagen?
- Was brauche ich dazu?
- Wie kann es wachsen?
Meine Buchempfehlungen zu den Jahreskreisfesten
Wenn du mehr über die Jahreskreisfeste wissen, tiefer in dieses unglaublich interessante Thema eintauchen möchtest, kann ich dir diese drei Bücher empfehlen
- Der rituelle Jahreskreis: Feste, Bräuche & Rituale im Jahreskreis* - Renate Kauderer
- Die Reise durch den Jahreskreis: Rituale, Fantasiereisen und Tänze zu den acht keltischen Jahreskreisfesten* - Brigitta de las Heras
- Die alte Göttin und ihre Pflanzen: Wie wir durch Märchen zu unserer Urspiritualität finden* - Wolf-Dieter Storl
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